Wenn die Familienplanung abgeschlossen ist stellt sich die Frage nach der sichersten und besten Verhütungsmethode. Viele Männer wollen mittlerweile hierbei selbst die Verantwortung übernehmen. Oft hat die Partnerin vorher über Jahre eine hormonell verhütet.
Wir wollen Ihnen hier ein paar erste Informationen zum Thema Vasektomie, Sterilisation und dauerhafte Verhütung für den Mann geben – Was für Sie das Richtige ist, lässt sich nur in einem persönlichen Gespräch klären. Als Experten für die Vasektomie in Köln beraten wir Sie umfassend und individuell.
Eine Vasektomie ist von der chirurgischen Seite her als Eingriff an sich nichts Besonderes und mit einer gewissen Routine nicht schwierig, aber es ist ein sehr gewichtiger Schritt für Ihr gesamtes Leben. Da es sich bei der Vasektomie und Sterilisation beim Mann um einen sehr persönlichen Eingriff handelt, legen wir großen Wert auf eine vertrauensvolle Atmosphäre und eingehende Beratung.
Sie sollten sich bei diesem Schritt sicher sein. Aber: Eine Vasektomie ist rückgängig zu machen.
Vasektomien haben wir 2023 in unserer Praxis durchgeführt
Vasektomien pro Jahr führt die durchschnittliche urologische Praxis in Deutschland durch
Quantität ist nicht immer Qualität, aber es stimmt, dass Übung den Meister macht. Als erfahrene Operateure mit mehreren hundert Vasektomien pro Jahr können Sie sich darauf verlassen, dass wir echte Profis in diesem für Sie so sensiblem Thema sind. Sie bekommen bei uns nicht nur die passende Beratung vorab, Sie bekommen auch einen versierten Vasektomie-Operationsprofi.
Die Vasektomie ist ein chirurgischer Eingriff, der zur Empfängnisverhütung beim Mann eingesetzt wird. Häufig wird die Vasektomie auch als Sterilisation des Mannes bezeichnet. Bei der Vasektomie wird der Samenleiter (medizinisch „vas deferens“) durchtrennt.
Viele Männer in den besten Jahren sind Experten in ihrem Beruf, kennen detailliert die aktuellen Bundesligaergebnisse und können sich auch noch spontan an die Titelmelodien von Magnum, Colt Seavers und Ein Trio mit 4 Fäusten erinnern. Mit ihrer eigenen Anatomie hingegen, kennen sich viele schlecht aus:
Die Spermien werden im Hoden produziert und reifen im Nebenhoden heran. Aus dem Nebenhoden entwickelt sich der Samenleiter, der Nebenhoden und Prostata verbindet und durch den Leistenkanal in den Bauchraum zieht. Über den Samenleiterwerden beim Orgasmus die Spermien zusammen mit Prostata- und Samenblasensekret aus der Harnröhre nach außen gebracht. . Der gesamte Samenleiter ist etwa 15-20 cm lang und etwa streichholzdick. Man kann ihn oberhalb des Hodens im Samenstrang tasten. Wichtig zu wissen ist, dass nur etwa 5% des Volumens des Spermas in Hoden und Nebenhoden produziert werden, sodass nach der Vasektomie (der Durchtrennung des Samenleiters) weiterhin 95% des Spermavolumens vorhanden ist.
Dadurch ist zu erklären, dass nach einer Sterilisation beim Mann der Orgasmus und der Samenerguss nahezu unverändert ist.
Dr. Oliver Gralla
Eine Nachbehandlung im eigentlichen Sinne ist nicht erforderlich, d.h. eine Wiedervorstellung in der Praxis direkt nach der Operation muss nicht erfolgen, solange keine Beschwerden bestehen. Das verwendete Nahtmaterial, mit der die Haut verschlossen wird, löst sich von alleine auf und ist nach ca. 2-3 Wochen verschwunden. Am Tag der Operation sollten Sie sich daheim ruhig verhalten, um eine Nachblutung nicht zu provozieren. Für die nächsten 2 Tage reicht es aus, wenn Sie sich körperlich einigermaßen schonen. Sportlichen und körperlichen Belastungen können Sie nach 4-5 Tagen wieder nachgehen, soweit alles wie zu erwarten verläuft.
Sie erhalten bei uns der Vasektomie im Normalfall keine Beruhigungsmittel oder sonstige Medikamente, die Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen würden. Sie können also gerne selbstständig mit dem Auto nach Hause fahren und müssen grundsätzlich nicht abgeholt werden. Der gesamte Kaiser-Wilhelm-Ring ist mit einer Tiefgarage unterkellert, so dass Sie direkt unter der Praxis parken können.
Direkt nach der Operation können sich noch Spermien in Schleimhautfalten der Samenblasen oder in der Prostata aufhalten, so dass dann ggf. noch eine Befruchtung stattfinden kann! Die Zeugungsunfähigkeit kann erst dann bescheinigt werden, wenn ein Spermiogramm ca. 2 Monate (oder nach ca. 20 Ejakulationen) nach der Operation keine befruchtungsfähigen Spermien mehr zeigen. Bis dahin sollte noch verhütet werden, um sicher eine Schwangerschaft auszuschließen. In der Literatur wird beschrieben, dass in seltenen Fällen (0,02-0,4%) eine spontane Rekanalisation der Vasektomie-Stümpfe stattfinden kann. D.h., die vormals durchtrennten Enden des Samenleiters wachsen wieder zusammen und bilden erneut einen durchgängigen Kanal, so dass erneut Schwangerschaften wieder möglich sind. Um dies sicher auszuschließen, können auch Jahre nach der Operation Spermiogrammkontrollen zur Sicherheit beitragen.
Sie können zügig nach der Vasektomie wieder beginnen, Sex zu haben. Eine Karenzzeit von 4-5Tagen ist sinnvoll. Sie sollten allenfalls für ein paar Tage die grundsätzlich körperlich empfohlene Schonung beachten, die generell empfohlen wird. Achten Sie darauf, dass Sie bis zur Durchführung des Kontrollspermiogrammes verhüten!
Die für die Potenz zuständigen Nerven ziehen nach Austritt aus dem Rückenmark in ihrer Endstrecke hinter der Blase und hinter der Prostata zum Penis. Insofern ist es unmöglich, dass Nerven, die für die Potenz zuständig sind, bei der Vasektomie verletzt werden. Eine Impotenz nach Vasektomie ist damit unmöglich. Einschränkend muss gesagt werden, dass psychologische Faktoren wie das Gefühl der „Verlust der Männlichkeit“ in der Literatur beschrieben sind und im Vorfeld besprochen werden können.
Die Hoden sind essenziell wichtig für die Hormonproduktion beim Mann. Das Testosteron gelangt über Blutgefäße in den Körper. Da bei Durchführung der Vasektomie die entsprechenden Blutgefäße nichtverletzt werden, ändert sich er Hormonstatus und damit die Libido nach der Operation nicht.
Sie können nach einer Vasektomie nach einigen Tagen wieder mit Sport anfangen. Da die Fäden sich selbst auflösen und letztlich wasserlöslich sind, vermeiden Sie bitte Bäder in den ersten zwei Wochen. Duschen ist ab dem ersten Tag nach der OP möglich
Die Risiken bei einer Vasektomie sind grundsätzlich gering, Komplikationen treten sehr selten auf. Generelle Risiken bei jeglichen operativen Eingriffen sind Auftreten von Blutungen, Nachblutungen, Infektionen und ausgeprägter Narbenbildung. Einige Männer können die Absetzungsränder als druckschmerzhafte Knubbel über einige Wochen tasten.
Ihr Alter zum Zeitpunkt der dauerhaften Empfängnisverhütung ist nicht entscheidend. Es kommt auf ihre individuelle Lebenssituation an. Die meisten Männer sind 30-50 Jahre alt und haben Kinder und haben sich mit Ihrer Partnerin zur Sterilisation entschieden. Aber es gibt auch Männer in jüngeren Jahren, die für sich sicher sind, dass eigene Kinder nicht zu ihrem Leben passen.
Eine Sterilisation ist ein Eingriff, der einen sehr sensiblen Teil des Mannseins betrifft. Er ist kostenpflichtig und Sie werden ihn höchstwahrscheinlich nur einmal in Ihrem Leben durchführen lassen.
Sie sollten sich Ihren Operateur dementsprechend sorgfältig auswählen. Aber wie geht das? Auf dem „Markt“ gibt es eine Vielzahl von Ärzten, Internetforen, mehr oder weniger unabhängigen Bewertungsplattformen und Empfehlungen von vorgeblich authentischen Patientenbewertungen. Die Auswahl des richtigen Urologen ist nicht leicht. Für einen solchen Eingriff lohnt sich mitunter auch eine weitere Anreise. Hier einige Überlegungen für die Auswahl des richtigen Operateurs
Etwa 2% aller Männer, die eine Vasektomie haben durchführen lassen, lassen sich wieder refertilisieren. Die Gründe hierfür liegen häufig in einem erneuten Kinderwunsch bei Beginn einer neuen Partnerschaft.
Die Refertilisierung, also das operative Wiederzusammenführen der durchtrennten Samenleiterstümpfe ist ungleich aufwendiger und komplizierter als die Vasektomie. Der Eingriff muss unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskops erfolgen, da der Innendurchmesser des Samenstranges weniger als 1mm beträgt. Es nur eine Handvoll Ärzte in Deutschland, die den Eingriff wirklich regelmäßig und damit qualitativ hochwertig durchführen können. Wenn ein Operateur den Eingriff regelmäßig durchführt, liegen die Erfolgsraten des Eingriffes (Durchgängigkeit mit positivem Spermiogramm) allerdings bei deutlich über 95%. Da der Eingriff deutlich mehr Zeit, spezielles Operations-Instrumentarium und operative Expertise erfordert, belaufen sich die Kosten in der Regel auf einen 4-stelligen Betrag.
Sollten Sie eine Refertilisierung in Betracht ziehen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir empfehlen wir Ihnen gerne einen Experten. Es gibt im Umkreis von Köln mehrere Kollegen die den Eingriff durchführen. Sie sollten allerdings sehr auf hohe Fallzahlen achten. Aus unserer persönlichen Erfahrung ist einer der wirklichen Experten Dr. Petsch in Düsseldorf: www.androdoc.de
Vasektomie-Experte ist kein geschützter Begriff: Im Prinzip kann sich jeder „Experte für Vasektomie“ nennen. Dies macht es für Sie schwer, wirklich einen Experten für Ihre persönliche Sterilisation zu finden. Für uns definiert sich der Experte, wie bei anderen Operationsarten auch, durch Routine. Hierzu zählt die Anzahl der insgesamt persönlich pro Jahr durchgeführten Operationen. Weiterhin ist auch die sogenannte Zentrumsexpertise wichtig: die eingespielten Abläufe und Erfahrungen aller Mitarbeiter.
Eine aktuelle österreichische Studie geht davon aus, dass ein Operateur ca. 2 Vasektomien pro Woche durchführen sollte, um wirklich Vasektomie-Experte zu sein. Dies ist zweifellos ein hohe Zahl, die wenige Urologen erreichen: Mittlerweile (Stand 2023) führen wir in der Praxis pro Jahr mehr als 800 Vasektomien durch. Jeder Operateur bei uns hat über die Jahre ein extrem hohes OP-Volumen aufgebaut mit einer dementsprechend hohen fachlichen Expertise.
Durch diese hohe Zahl von über 250 Vasektomien pro Operateur und Jahr können Sie sicher sein, dass Sie an der Urologie am Ring bei tatsächlichen Vasektomie Experten gut aufgehoben sind.
Die Vasektomie ist die sicherste Form der Verhütung, der sogenannte Pearl-Index liegt bei 0,1. Dies ist eine etwas hypothetische Annahme zur Sicherheit von Verhütungsmethoden: Diese Sicherheit der Vasektomie bedeutet, dass wenn 1000 Frauen die normal fruchtbar sind und innerhalb eines Jahres regelmäßig Sex mit einem sterilisierten Mann haben , etwa eine Frau schwanger wird. Nicht unmöglich, aber etwas hypothetisch. Zum Vergleich: Der Pearl Index für Pille liegt bei etwa 1. Der für das Kondom bei 10. Damit ist die Vasektomie 10x so sicher wie die Pille und 100x so sicher wie das Kondom.
Ähnlich wie die Pille bei der Frau oder wie Kondome wird auch die dauerhafte Verhütung für den Mann, die Vasektomie, nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten für eine Vasektomie betragen aktuell 599,- Euro. Sollte eine pathologische Untersuchung der entnommenen Samenleiter gewünscht werden, fallen etwa 100€ für den Pathologen an. Eine solche pathologische Untersuchung ist bei uns eine absolute Ausnahme.
Die Spermiogramme, die nach der Vasektomie zur Erfolgskontrolle durchgeführt werden sind bei uns in diesem Preis enthalten.
Sollten nach der OP Probleme auftauchen sind wir natürlich für Sie da. Scheuen Sie sich nicht uns noch einmal aufzusuchen, wenn Sie sich unsicher sind: Besser einmal unnötig kommen, als ein Problem zu übersehen. Die Kosten werden dann in der Regel wieder von den Krankenkassen übernommen.
Die Kosten der Sterilisation beim Mann werden weder von gesetzlichen noch privaten Krankenkassen übernommen.
Es gibt aktuell keine wirklich funktionierende Pille für den Mann. Die Spermienbildung im Hoden ist testosteronabhängig. Um die Spermienbildung zu beeinflussen, müsste man in das hormonelle System des Mannes eingreifen. Zum einem wäre dieses Vorgehen nicht ausreichend sicher für eine Verhütung, zum anderen hätte dies noch mehr Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität beim Mann, als bei der hormonellen Verhütung bei der Frau. Bei einer Vasektomie bleibt der Testosteronspiegel unbeeinflußt.
Seit 2012 gibt es erstmals eine Richtlinie der EAU (European Association of Urology) zur Vasektomie. Die operative Durchführung als auch die Nachbehandlung in unserer Praxis richten sich danach. Als erstes wird im Gespräch über den Ablauf und die Folgen der geplanten Sterilität aufgeklärt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung des OP-Gebietes, wobei die Samenleiter, Hoden und Nebenhoden abgetastet werden. Bei Bedarf wird ein Ultraschall durchgeführt. Bei der Untersuchung kann gleich mitgeteilt werden, wo und wie die lokale Narkose und der Eingriff erfolgt.
Anschließend erfolgt eine ausführliche Aufklärung bzgl. des OP-Ablaufes inklusive aller möglicher Risiken und Komplikationen. Nach Einwilligung und Unterschrift des Patienten wird der Behandlungsvertrag unterzeichnet und ein Operationstermin vereinbart. Bindende Kontraindikationen zum Eingriff bestehen nicht. Bei jungen Männern, sowie Männern, die noch keine Kinder gezeugt haben, sollte der Behandlungswunsch allerdings genauestens abgefragt werden. In solchen Konstellationen vereinbaren wir gerne einen zweiten Termin um nochmals über den Eingriff zu sprechen und Ihnen mehr als übliche Bedenkzeit einzuräumen.
Der Samenleiter wird am Übergang von Hodensack zur Leiste unter der Haut getastet und vom Operateur mit den Fingern unter der Haut fixiert. Hierzu kann auch eine spezielle Klemme verwendet werden. Es erfolgt eine lokale Narkose um den Samenleiter und das umgebende Gewebe.
Vor Beginn des Eingriffes wird die Narkosewirkung mit einer Pinzette überprüft. Bei der konventionellen Vasektomie wird die Haut über dem Samenleiter etwa 1cm mit dem Skalpell eröffnet, das Gewebe wird leicht gespreizt und der Samenleiter mit einer Pinzette hervorgeholt. Bei der sogenannten „No scalpel Vasektomie“ erfolgt der Zugang zum Samenleiter nicht mit dem Skalpell, sondern mit einer speziellen Klemme, so dass die Haut nicht eingeschnitten, sondern aufgespreitzt wird. Der weitere OP-Verlauf ist gleich. Der Samenleiter wird mit zwei Klemmen gefasst und ein Teilstück von etwa 1 cm mit einer Schere entfernt. Die beiden Enden werden mit Strom „verschweißt“, anschließend vernäht und wieder zurück in den Hodensack zurückverlagert. Danach wird die Haut mit einigen Stichen genäht, wobei sich das Nahtmaterial in 2-3 Wochen von selbst auflöst und nicht gezogen werden muss. Nach einem sterilen Druckverband erfolgt das gleiche Vorgehen auf der Gegenseite.
Insgesamt dauert der Eingriff etwa 15-20 Minuten. Sicherheit ist bei der Vasektomie wichtiger als Geschwindigkeit.
Je nach Befund der körperlichen Untersuchung führen wir auch die No scalpel Technik durch. Die NoScalpel Vasektomie unterscheidet sich von der konventionellen Vasektomie Wie oben beschrieben lediglich dadurch, dass die Haut des Hodensackes nicht mit dem Skalpell eingeschnitten, sondern mit einer speziellen Klemme aufgespreizt wird.Dadurch ist die Gefahr einer Nachblutung aus der Haut leicht reduziert. Die Non skalpell Technik ist dann besonders gut durchzuführen, wenn die Hautim OP-Bereich relativ dünn ist. Der weitere Operationsverlauf bleibt gleich, d.h. bei beiden Techniken muss der Samenleiter durchtrennt und vernäht werden, ach die Haut muss bei beiden OP-Verfahren vernäht werden. Die Unterschiede beider Techniken sind also überschaubar. Fragen Sie uns gerne nach dem Verfahren, wir werden Sie nach einer körperlichen Untersuchung gut beraten können.Die Kosten einer Vasektomie betragen aktuell 599,- Euro
Dr. Marc Birkhahn & Dr. Oliver Gralla