Frauengesundheit

Behandlung der Reizblase

Moderne Therapien der Reizblase (u.a. Botox)

Wissen Sie auch immer genau wo die nächste öffentliche Toilette ist? Frauen kommen häufig zu uns in die Urologie am Ring und berichten von Ihren Problemen mit häufigem, überfallsartigen, nicht unterdrückbaren Harndrang. Manchmal ist der Drang auf Toilette so groß, dass die Frauen es nicht auf die Toilette schaffen oder dass die Blase schmerzt. Dies sind typische Zeichen einer überaktiven Blase oder auch Reizblase. Dabei meldet die Blase Ihrem Gehirn, dass sie voll sei, obwohl es garnicht so ist. Bei vielen Frauen gibt es spezielle Auslöser wie das Geräusch von Wasserplätschern, Kälte, Aufstehen aus dem Sitzen oder Kaffee oder Alkoholgenuß.

Moderne Therapien der Reizblase (u.a. Botox)

Zunächst muss nach der Ursache gesucht werden. Wenn sich ein Problem der Nervenkontrolle der Blase zeigt oder wenn man die Ursache nicht weiter eingrenzen kann, kommen zunächst Medikamente zum Einsatz. Typische Vertreter der Medikamente sind Vesikur, Emselex, Spasmex oder Mictonorm. Falls diese Medikamente nicht helfen kann Botox ein Lösung sein.

„Wir haben an der Urologie am Ring seit mehr als 10 Jahren Erfahrung mit der urologischen Botoxtherapie.“

Dr. Marc Birkhahn

Wie hilft Botox bei einer Überaktiven Blase?

Botox oder Botulinumtoxin ist ein sehr effektives Medikament zur Behandlung der Reizblase. Viele kennen das Mittel eher aus der Schönheitschirurgie, aber auch in der Urologie verwenden wir Botox schon seit über 10 Jahren. Seit einigen Jahren ist Botox nun auch für die Behandlung in der Urologie offiziell zugelassen.

Das Ziel der Botoxbehandlung ist es, Ihnen die Kontrolle über Ihre Blase zurückzugeben und Ihnen so ein normales Leben ohne den ständigen Gedanken an das Wasserlassen zu ermöglichen.

Die Wirkung von Botox ist so, dass es die Übererregbarkeit der Blase unterdrückt, indem es an der Schnittstelle von Nerv zu Blase eingreift. Auch wenn viele Frauen etwas Angst vor Botox – das ja ursprünglich ein Nervengift ist – haben, wissen wir aus langjährigen Erfahrungen, dass es ein sicheres Verfahren ist. Unter bestimmten Umständen kann es dazu kommen, dass die Blase nach dem Eingriff nicht vollständig leer wird. Das ist in einem gewissen Rahmen akzeptabel, kann aber manchmal dazu führen, dass über einige Zeit ein Selbstkatheterismus notwendig wird.

Die Risiken sind aber tragbar, wenn die Patientinnen dadurch wieder die Gewalt über ihre Blase bekommen.

 

Was passiert bei einer Botoxinjektion?

Wir in der Urologie am Ring führen die Botoxtherapie der Blase in einer speziellen Form der örtlichen Betäubung ohne Notwendigkeit einer Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose durch. Hierzu wird 30 Minuten vor dem Eingriff eine spezielle Betäubungslösung in die Blase eingebracht. Dann erfolgt im Rahmen einer Blasenspiegelung das Injizieren des Wirkstoffs. Dabei sticht der Dr. Birkhahn oder Dr. Gralla mit einer sehr feinen Nadel an 20 verschiedenen Stellen in den Blasenmuskel hinein und kann dann unter direkter Sicht eine kleine Menge von Botox in den Muskel einspritzen. Sie merken dabei allenfalls einen kleinen Pieks beim Einstich. Nach dem Eingriff wird die Blase entleert und Sie können wenn es Ihnen gut geht direkt wieder nach hause. In den Folgetagen und Wochen erfolgen Kontrollen. Bei vielen Patientinnen setzt die Besserung sofort sein, zum Teil dauert es aber bis zu 4 Wochen.

Die Wirkung von Botox hält 6-9 Monate an. Der Abfall der Wirkung ist ein schleichender Prozess – das heißt es gibt gegen Ende der Wirkung mal bessere mal schlechtere Tage – sodass bei den meisten Damen eine erneute Gabe etwa jährlich erfolgen muss.

“Inkontinenz ist ein Symptom. Sie kann viele Ursachen haben.”

Dr. Oliver Gralla

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